HEAD-Genuit-StiftungProjekteProjekte Schmerzforschung

Projekte Schmerzforschung

HEAD-Genuit-Stiftung Leptomeningopathien Vigdis Thompson Foundation

Vigdis Thompson Foundation – Forschungsaktivitäten und deren Umsetzung zum Thema Leptomeningopathien

Die HEAD-Genuit-Stiftung unterstützt seit 2019 die Vigdis Thompson Foundation finanziell bei der Erforschung und Behandlung von Leptomeningopathien, seltenen und oft verkannten Erkrankungen der Wirbelsäule: Arachnoiditis, eine chronische [...]

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Schmerztherapie
HEAD-Genuit-Stiftung Stiftungsprofessur chronische Schmerzen

Psychobiologische Erforschung und Behandlung chronischer Schmerzen – Stiftungsprofessur an der RWTH Aachen

Die Professur widmet sich den psychologischen und neurobiologischen Grundlagen chronischer, besonders neuropathischer Schmerzen. Chronischer Schmerz soll in seiner Heterogenität als Interaktion aus psychologischen Faktoren, sympathischer [...]

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Schmerztherapie
HEAD-Genuit-Stiftung Bio-Psycho-Soziales Studienprojekt

Bio-Psycho-Soziales Studienprojekt „Klinisch-Praktische Validität vegetativer Rhythmen in peripheren physiologischen Signalen“

Die HEAD-Genuit-Stiftung hat von 2016 bis 2023 die wissenschaftliche Studie zur Validität vegetativer Rhythmen der Deutschen Gesellschaft für Osteopathische Medizin (DGOM)  gefördert. Die lebenswichtigen Prozesse im menschlichen Organismus [...]

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Schmerztherapie

Weitere Projekte

 

Die Relevanz sozialer Faktoren beim chronischen Schmerz – Stand: laufendes Projekt, 60 Monate (2023 – 2028).
Dieses Forschungsprojekt beschäftigt sich damit, dringend nötig soziale Einflussfaktoren, die bei der Erhebung von chronischem Schmerz und beim Umgang mit einer chronischen Schmerzerkrankung eine wichtige Rolle spielen, zu identifizieren, um sie entsprechend adressieren zu können. Es werden folgende Forschungsziele verfolgt: 1. Exploration sozialer Faktoren aus Sicht der Patient:innen und Angehörigen. 2. Identifizierung relevanter sozialer und lebensweltlicher Faktoren. Abschließend werden die Ergebnisse aus der qualitativen und quantitativen Erhebung einer Evaluation unterzogen, um Empfehlungen zu entwickeln, wie im therapeutischen Kontext soziale und lebensweltliche Faktoren besser erfasst und adressiert werden können.

 

Embodiment-Techniken zur Erweiterung des Krankheitsverständnisses bei chronischen Schmerzpatient:innen: Eine interdisziplinäre Untersuchung der Methode „In die Hände legen“ – Stand: laufendes Projekt, 24 Monate (2024 – 2025)
Chronische Schmerzen beeinträchtigen den Alltag und die mentale Gesundheit vieler Menschen. Eine reine Fokussierung auf somatische Ursachen und Therapieansätze vernachlässigt oftmals die komplexen, multifaktoriellen Hintergründe von Schmerzen, einschließlich psychischer, sozialer und lebensstilbezogener Aspekte. Diese Einseitigkeit kann zu unnötigen Operationen, Medikamentenmissbrauch und Fehlbehandlungen führen. Das Projekt schlägt die Anwendung von Embodiment-Techniken, insbesondere die Methode „In die Hände legen“, vor. Diese Techniken zielen darauf ab, Patient:innen ein tieferes Verständnis für die Wechselwirkung von Körper und Psyche zu vermitteln und somit ihre Krankheitsperspektive zu erweitern. Das Projekt vereint phänomenologische, therapeutische und neurowissenschaftliche Ansätze, um chronischen Schmerzpatient:innen eine individuellere und effektivere Therapie zu ermöglichen.

 

Ein interdisziplinärer Workshop: From Pain to Suffering – Determining the Driving Factors of Burden and Disability in Chronic Pain
Ein zentrales Ziel des Workshops war es, zu untersuchen, warum manche Menschen unter Schmerzen und ihren einschränkenden Auswirkungen leiden, während andere dies nicht tun, und die Auswirkungen dieser Erkenntnisse auf Forschung und klinische Praxis zu untersuchen. Indem Kliniker, Philosophen und empirische Wissenschaftler verschiedener Disziplinen sowie Menschen mit chronischen Schmerzen und Patientenvertreter zusammengebracht werden, sollte eine sinnvolle Debatte angestoßen werden, die dazu beitragen sollte, konzeptionelle Unklarheiten zu beseitigen, neue Forschungsstränge anzuregen und den Grundstein für einen differenzierten Rahmen zu legen, innerhalb dessen schmerzbedingtes Leiden aus einer interdisziplinären Perspektive diskutiert und untersucht werden kann. Ziel war es, eine konsistente konzeptionelle und theoretische Grundlage für zukünftige Arbeiten zu schaffen, die darauf abzielen, zu untersuchen, wie schmerzbedingtes Leiden verursacht wird und wie es bekämpft werden kann. Bei der Integration klinischer Praktiker sollte der Perspektive der gelebten Erfahrung und den praktischen Konsequenzen konzeptioneller und empirischer Erkenntnisse für die Behandlung und Kommunikation mit Patienten ausreichend Aufmerksamkeit gewidmet werden.
Die Ergebnisse des 3-tägigen Workshops, der in 2024 stattgefunden hat,werden aktuell noch ausgewertet.

 

Patientenförderung / Behandlungskosten
Bei der Arachnopathie handelt es sich um eine Erkrankung der Spinnengewebshaut, also der Haut, die die Rückenmarksflüssigkeit (Liquor) umgibt. Ist diese Haut chronisch entzündet, kommt es zur Behinderung der Liquor Zirkulation und zur Bewegungseinschränkung der Nervenstränge. Diese Einschränkungen erzeugen chronische Schmerzen im unteren Rücken, sowie Kribbeln, Taubheit oder Schwäche in den Beinen. Da die Symptome beim Bandscheibenvorfall die gleichen sein können, kann es leicht zu einer Fehldiagnose kommen. Die Stiftung unterstützt Einzelfälle, deren Krankenkassen Behandlungskosten zur akuten Schmerzlinderung nicht übernehmen.

Patientenförderung / Hilfeleistungen
Oftmals werden Kosten für Hilfeleistungen, wie zum Beispiel die Installation eines dringend benötigten Hausnotrufs, oder ein Fahrzeugumbau zum Transport von elektrischen Rollstühlen zum Erhalt der Mobilität des Patienten, nicht von den Krankenkassen übernommen. Die HEAD-Genuit-Stiftung gewährt in Einzelfällen die Förderung derartiger Ausgaben, nach Rücksprache mit dem Antragsteller und dessen Krankenkasse. Erreicht werden soll eine Verbesserung der Lebensqualität für Patienten mit chronischer Arachnopathie.

Reisestipendien
Die Präsentation der eigenen Forschungsprojekte auf internationalen Fachtagungen und die Teilnahme an internationalen Konferenzen ist ein wichtiger Baustein in der wissenschaftlichen Karriere. Die HEAD-Genuit-Stiftung gewährt Reisestipendien zur aktiven Teilnahme von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Promovierenden im Bereich der Schmerzforschung an Kongressen im Ausland sowie Vortragsreisen ins Ausland.

Archiv

Chronischer Schmerz – ein Problem der Gegenwartsgesellschaft
Stand: abgeschlossenes Projekt, Dauer 2 Jahre und 9 Monate ( Juli 2019 bis März 2022). Bei diesem Projekt handelte es sich um ein Folgeprojekt zu  „Neue Perspektiven auf den chronischen Schmerz“. Mittels einer umfassenden Analyse des Zusammenhangs von Gesellschaft und chronischem Schmerz soll in diesem Projekt aufgearbeitet werden, warum der chronische Schmerz nicht gesellschaftstheoretisch behandelt wird.
Veröffentlichungen:
Chronischer Schmerz als existenzielle Herausforderung
Chronic pain patients´ need for recognition and their current struggle
Chronic pain as a blindspot in the diagnosis of a depressed society. On the implication of the connection between depression and chronic pain for interpretations of contemporary society

 

Neue Perspektiven auf den chronischen Schmerz
Stand: abgeschlossenes Projekt, (Juli 2017 bis Juni 2019). Angesichts des zukünftigen demographischen Wandels mit zunehmender Überalterung der Gesellschaft ist mit einem Anstieg von Schmerzerkrankungen zu rechnen. Da oft jedoch mehrere Jahre vergehen, bis eine spezifische schmerzmedizinische Behandlung erfolgt, wird eine Schmerz Chronifizierung begünstigt oder sogar verursacht. Das in der Medizin heute vorherrschende reduktionistische Verständnis des chronischen Schmerzes berücksichtig jedoch nicht, dass chronische Schmerzen zumeist nicht immer am Körper lokalisiert werden können, was eine klare Definition und Therapie des Schmerzes erschwert. Daher versuchte diese Studie, nach der Möglichkeit eines konstruktivem Verhältnisses zum chronischen Schmerz zu fragen und die weitere Entwicklung neuer Schmerzmodelle und Strategien zur Schmerzbewältigung herauszuarbeiten. Hierdurch sollte indirekt ein Beitrag zu einer besseren Schmerzversorgung im Gesundheitswesen geleistet werden.
Veröffentlichungen:
Vom Warum zum Wozu – zur Bedeutung einer philosophisch-existenzialistischen Haltung bei der Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzen 
Chronischer Schmerz und Gesellschaft – soziologische Analyse einer komplexen Verschränkung
Zur Phänomenologie des Schmerzes und zu dessen ethischen Implikationen 

 

Psychologie Seminare
Stand: abgeschlossenes Projekt. Bezuschussung von Seminaren zum Thema „Mit chronischen Schmerzen leben“ für Ärztinnen/Ärzte, medizinisches Fachpersonal, Ehrenamtliche und Selbsthilfegruppen. Die Seminare wurden von verschiedenen Institutionen und Einrichtungen veranstaltet und durchgeführt. Ziel ist es, neue Sichtweisen und Gesprächsformen für den Umgang mit Schmerzpatienten zu entwickeln. Besondere Fragestellung hierbei ist, wie man dem Schmerzpatienten zuhören und ihn ermutigen kann, mit seinem Schmerz umzugehen und seine Gefühle und Energien zu pflegen, ohne als Betreuer oder Arzt eigene Ressourcen anzugreifen oder den Patienten nicht mehr als Individuum wahrzunehmen.