Psychobiologische Erforschung und Behandlung chronischer Schmerzen – Stiftungsprofessur an der RWTH Aachen
Die Professur widmet sich den psychologischen und neurobiologischen Grundlagen chronischer, besonders neuropathischer Schmerzen. Chronischer Schmerz soll in seiner Heterogenität als Interaktion aus psychologischen Faktoren, sympathischer Überaktivierung und zerebraler Verarbeitung verstanden werden, um durch ein besseres und umfassenderes Verständnis der Mechanismen sowie eine innovative und optimierte therapeutische Beeinflussung zu ermöglichen. Ziel ist es, subjektive Wahrnehmungsprozesse der von chronischem Schmerz Betroffenen als multimodales Phänomen besser zu verstehen, sowohl auf psychologischer als auch auf neuronaler Ebene und ihre Veränderlichkeit zu prüfen. Schwerpunkt der Professur ist die Erforschung wirksamer und innovativer (psycho-)therapeutischer Konzepte. Dies reicht sowohl von der Erprobung nicht-invasiver Stimulationsmethoden bis hin zur Rolle von Persönlichkeitsfaktoren von Patient und Therapeut im Rahmen einer psychologischen Behandlung.
Meilensteine
- Aufbau von Arbeitsgruppe und psychophysiologischem Labor im neu gegründeten Scientific Center for Neuropathic Pain (SNC-Aachen).
Lehre:
- Deafferenzierungsschmerz. Vorlesung im Block Schmerzmedizin im Studiengang Humanmedizin, WS23/24
- Schmerz im klinisch-psychologischen Kontext: Syndrome, Pathomechanismen, Therapieansätze. Extra-kurrikuläres Seminar im Masterstudiengang Klinische Psychologie und Psychotherapie, WS23/24
- Biologische Psychologie I. Vorlesung im Bachelorstudiengang Psychologie, SS24
- Vortragsreisen zur Vorstellung des Instituts und seiner Arbeit
Ausblick 2025
Konzentration auf 2 Hauptthemen mit Ausbau von Forschung, Abschlussarbeiten und Labortätigkeit:
- Nozizeption und Schmerz als zwei verbundene, aber distinkte Phänomene
- Psyche und Somatik als untrennbare Einheit bei (chronischem) Schmerz