Fachgespräche zu den Limitationen und möglichen zukünftigen Erweiterungen der Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm)
Einleitung und Anwendungsbereich
Die Technische Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) als allgemeine Verwaltungsvorschrift dient dem Schutz der Allgemeinheit und der Nachbarschaft vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Geräusche. Als schädliche Umwelteinwirkungen werden Geräuschimmissionen angesehen, die nach Art, Ausmaß oder Dauer geeignet sind, Gefahren, erhebliche Nachteile oder erhebliche Belästigungen für die Allgemeinheit oder die Nachbarschaft herbeizuführen. Bei der Ermittlung des Beurteilungspegels wird unter Einbeziehung von Korrektur-Termen der Mittelungspegel LAeq derart mit Zuschlägen versehen, um erhöhten Störwirkungen von Geräuschen Rechnung zu tragen. Hierbei stellt sich häufig die Frage, inwiefern die unterschiedlichen, in der TA Lärm definierten Zuschläge nachvollziehbar und ausreichend eine wirkungsadäquate Bewertung der jeweiligen Geräuschsituation erlauben. In diesem Zusammenhang müssen voraussichtlich auch aktuelle Änderungsvorschläge zur Flexibilisierung von Regelungen zur Berücksichtigung von Erforderlichkeiten einer nachhaltigen wohnungs- und städtebaulichen Entwicklung zu diskutieren sein. Die im Projekt zu realisierenden Fachgespräche decken systematisch aktuelle Problematiken bei der Anwendung der TA Lärm auf, gerade in Hinblick auf die wirkungsorientierte Ermittlung des Beurteilungspegels und das erforderliche Schutzniveau zur Vermeidung von schädlichen Umwelteinwirkungen.
Aufgabenstellung
Im Rahmen des Projektes werden relevante Stakeholdergruppen zur Diskussion von Limitationen und möglichen Erweiterungen der TA Lärm zur verbesserten Bewertung der Lärmbelästigung identifiziert, kontaktiert und zur Mitwirkung in Fachgesprächen motiviert. Die verschiedenen Stakeholdergruppen decken wesentliche Akteursgruppen in der Anwendung der TA Lärm ab, berücksichtigen aber gleichermaßen auch die Gruppe der Betroffenen. Im Rahmen von moderierten Fachgesprächen werden wesentliche Probleme und Herausforderungen der TA Lärm ermittelt und hinsichtlich Dringlichkeit von Erweiterungen und weiterer Forschungsbedarfe priorisiert. Es werden Konzepte, Maßnahmen und Forschungsfragen vorgeschlagen, die zur zukünftigen verbesserten Bewertung von Geräuschbelastungen mittels TA Lärm beitragen können. Die Ergebnisse der Fachgespräche zu den Limitationen und möglichen Erweiterungen der TA Lärm zur wirksamen Vermeidung von Lärmbelästigung werden in einer einschlägigen Fachzeitschrift veröffentlicht.
Allgemeine Anforderungen
- Der Projektplan veranschaulicht die Schritte zur Zusammenstellung der Stakeholder-Gruppe sowie die Planung, Durchführung und Aufbereitung von mindestens zwei Fachgesprächen sowie die abschließende Veröffentlichung
- Die beiden Fachgespräche sollten inhaltlich aufeinander aufbauen und beispielsweise zuerst Konfliktfälle und Limitationen behandeln und in einem darauffolgenden Fachgespräch mögliche Änderungen und Ergänzungen thematisieren
- Es werden Empfehlungen für Verbesserungen der TA Lärm erarbeitet sowie Forschungsbedarf aufgezeigt und diese Erkenntnisse veröffentlicht
Angebot der HEAD-Genuit-Stiftung
- Übernahme der Kosten bei der Planung, Durchführung und Auswertung von Fachgesprächen und bei der Veröffentlichung der aufbereiteten Fachgesprächsergebnisse